Oldtimer sind ein begehrtes Ziel für Langfinger, da die Preissteigerung der Fahrzeuge in den letzten Jahren die Attraktivität vieler Oldies deutlich gesteigert hat. Oft werden die gestohlenen Klassiker aber nicht einfach als Ganzes weiterverkauft, sondern die einzelnen Teile gelangen als Ersatzteile auf den Markt. Damit umgehen die Diebe das Risiko, dass ein Fahrzeug anhand der Fahrgestellnummer identifiziert werden kann. Außerdem bringt der Teileverkauf in Summe oft mehr ein als ein Verkauf des Autos selber.
Um seinen Oldtimer vor einem solchen Schicksal zu bewahren, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Dieben das Leben schwer zu machen. Jede einzelne davon kann das Interesse der bösen Buben an einem Diebstahl bereits senken, miteinander kombinierte Maßnahmen können die Wahrscheinlichkeit noch weiter senken.
Der Abstellort
Nicht jeder hat die Möglichkeit, seinen Oldtimer in einer abgeschlossenen Garage oder einem gesicherten Parkplatz abzustellen. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Fahrzeug an einem gut beleuchteten, öffentlichen Ort zu parken. Diebe scheuen naturgemäß Publikum bei ihren Aktivitäten, da die Gefahr, dass jemand das unbefugte Hantieren am Fahrzeug mitbekommt, deutlich steigt. Dunkle Tiefgaragen und nicht einsehbare Hinterhöfe bieten den Dieben dagegen die Gelegenheit, längere Zeit ungestört zu werkeln.
Mechanische Sperren
Das Knacken von Sperren ist für Profis kein unüberwindbares Hindernis, aber es kostet Zeit und verursacht Lärm. Somit sind Sperren aller Art für Diebe ein psychologisches Stoppschild, da sich das Risiko aufzufallen, deutlich erhöht.
Es gibt verschiedene Arten von Sperren, die das Wegfahren erschweren können. Dazu gehören Radkrallen, Lenkradsperren, Sperren vor den Pedalen und Schaltsperren. Ist es für den interessierten Langfinger bereits von außen ersichtlich, dass er mit solchen Schwierigkeiten konfrontiert wird, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass er von einem Einbruch und den damit einhergehenden Beschädigungen am Fahrzeug absieht.
Elektronische Wegfahrsperren und Zündunterbrecher
Ab den 90er Jahren wurden Autos zunehmend bereits serienmäßig mit elektronischen Wegfahrsperren ausgerüstet. Diese bieten bereits einen gewissen Schutz, sind für Profis heutzutage aber in kurzer Zeit überwindbar. Eine effektive Wegfahrsperre sind Zündunterbrecher, die den Zündstrom kappen und somit das Starten des Motors verhindern. Wird ein solcher Unterbrecher gut versteckt im Fahrzeug verbaut und kann sogar nur mit einem speziellen Steckschlüssel bedient werden, können Diebe mit dem Auto nicht ohne weiteres wegfahren.
Alarmanlagen und GPS Tracker
Einfache Alarmanlagen lösen einen lautstarken akustischen Alarm aus, wenn bei aktivierter Anlage Türen oder Hauben am Fahrzeug geöffnet werden. Profis wissen aber, wie sie die Anlagen deaktivieren können, bevor sie sich am Oldtimer zu schaffen machen. Ebenfalls als Alarmanlage fungieren können Videoüberwachungssysteme, die es sowohl für Innenräume als auch für den Einsatz im Außenbereich gibt. Die Systeme benötigen eine Internetverbindung entweder über einen Router oder eine integrierte SIM Karte und können Meldungen an ein Smartphone senden, wenn verdächtige Bewegungen im Sichtfeld der Kamera registriert werden.
Auch GPS Tracker können alarmieren, wenn das Fahrzeug einen bestimmten Bereich (Geofence) verlässt und ermöglichen die Verfolgung der Diebe. Oft sind die Täter heute aber darauf spezialisiert, die Tracker mittels Funksignalen zu lokalisieren und unbrauchbar zu machen.